P-51D Mustang
(1:48 von Revell)
Die von North American nach britischen Vorgaben gebaute P-51 Mustang wurde anfänglich vom US Army Corps zurückgewiesen, erwies sich aber in den Augen Vieler als das beste Allzweck-Jagdflugzeug des zweiten Weltkrieges. 1940 reiste eine Abordnung der britischen Einkaufs-Kommission in die USA, um Verhandlungen über die Herstellung eines neuen Jagdflugzeuges aufzunehmen, das die Curtiss P-40 Tomahawk ersetzen sollte.
Innerhalb von nur 117 Tagen, im Oktober 1940, hatte North American einen Prototyp entworfen, gebaut und geflogen, der bemerkenswert klare Linien aufwies. Die ersten Mustang I, die von einem 1.150 PS starken Allison-Motor angetrieben wurden, wurden 1942 an die RAF geliefert, wo sie ausschließlich in Unterstützungsfunktion auf geringen Höhen eingesetzt wurden, da der Motor nicht die notwendige Leistungsfähigkeit für einen Einsatz auf größeren Höhen besaß. Mittlerweile hatten die Amerikaner ihre Meinung geändert und Maschinen des Typs P-41, P-41A und A-36A Invader geordert. Durch die Ausrüstung der Versionen P-51B und -C mit Rolls Royce Merlin-Motoren, die Packard für diese Typen in Lizenz herstellte, wurde die Mustang zu einem hervorragenden Allzweck-Jagdflugzeug.
Die USAAF und RAF bestellten große Stückzahlen; ihre Leistungsfähigkeit und große Reichweite, die durch zusätzliche Treibstofftanks unter den Tragflächen noch vergrößert wurde, machten sie zu einem unersetzlichen Begleitschutz für Tagbomber. Die erfolgreichste Mustang-Version war die P-51D, die eine tropfenförmig gewölbte Cockpithaube für Rundumsicht einführte und mit einem verbesserten Merlin-Motor ausgestattet war. Das Muster verbesserte die Möglichkeit, den Luftkrieg weit ins Feindesland hineinzutragen, und erneut wurden große Stückzahlen bestellt.
Die ersten Maschinen des Typs P-51D erreichten die Staffeln Anfang 1944, Ende desgleichen Jahres waren bereits etwa 45 Staffeln der 8. US Air Force auf dem europäischen Kriegsschauplatz mit P-51 ausgerüstet, wo sie sogar die meisten P-47 Thunderbolts der 8. US A.F. verdrängt hatten. Viele berühmte US-amerikanische Fliegerasse hatten ihre Siege mit der Mustang errungen, und am Ende des Kriegs in Europa waren mehr Flugzeuge der Deutschen Luftwaffe von Mustangs abgeschossen worden als von jedem anderen Flugzeug-Typ. Bis 1945 wurden insgesamt 9.603 Flugzeuge des Typs P-51D und der beinahe identischenp-51K gebaut, mit denen etwa 75% aller Jagdstaffeln der USAAF ausgestattet waren. In der Nachkriegszeit spielte die Mustang eine bedeutende Rolle im Koreakrieg.
Aber auch viele andere Luftstreitkräfte in aller Welt setzten die Mustang ein: z.B. erhielten die Schweizer Luftstreitkräfte ab 1948 mehr als 130 Maschinen des Typs F-51D und konnten so ihre Messerschmitt Bf109Es 1949 in den Ruhestand schicken. Die Mustang diente dort bis ungefähr 1956 als Trainingsflugzeug. Die P-51D wurde von einem 1.590 PS starken Merlin-Motor angetrieben und erreichte eine Höchstgeschwindigkeit von 700 km/h (437 mph) auf 7.612 m Höhe (25.000 ft). Die Bewaffnung in den Tragflächen bestand aus sechs 12,7 mm (0,5 in.) Browning Maschinengewehren und es gab Halterungen für das Mitführen von 2 227- bzw. 455kg-Bomben (250 bzw. 500 lb) oder Luft-Boden-Raketen unter den Tragflächen.
Technische Daten:
Spannweite: |
11,27 m (37 ft 5,3 in.) |
Länge: |
9,83 m (32 ft 3,25 in.) |
Höhe: |
4,07 m (13 ft 4,5 in.) |
|