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Die HERMANN MARWEDE zählt weltweit zu den modernsten Schiffen ihrer Bauart und ist der größte jemals in Deutschland in Dienst gestellte Seenotkreuzer. Die Schiffstaufe erfolgte im Sommer 2003, stationiert ist er auf der Hochseeinsel Helgoland. Seit der Gründung 1865 haben die Seenotretter der DGzRS (Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger) über 72.000 Menschen aus lebensbedrohender Gefahr befreit und sie vor dem nassen Tod bewahrt. Bei unzähligen technischen Hilfeleistungen für Seefahrzeuge aller Art konnten die Seenotretter außerdem dazu beitragen, schwere Unfälle im Vorfeld zu verhindern.
Die Arbeit der Seenotretter finanziert sich ausschließlich durch Spenden und freiwillige Zuwendungen. Der neue Kreuzer ist Bestandteil eines Konzeptes, das Vormänner, Nautiker und Techniker der DGzRS entwickelt haben, damit die Besatzungen auch in Zukunft die selbst gestellte Aufgabe erfüllen können bzw. den veränderten Rahmenbedingungen gerecht werden, Menschen aus Seenot zu retten.
Häufigere und intensivere Schlechtwetterperioden mit anhaltendem Starkwind- und Sturmphasen, so lauten die Prognosen der Meteorologen und Klimaforscher für die Zukunft. Hinzu kommt ein Umschlagzuwachs von 50 Prozent innerhalb der nächsten Jahre für den nordeuropäischen Schifffahrtssektor und eine Zunahme des Seeverkehrs auch für den Nord- und Ostseeraum. Schon heute werden Fährschiffe auf der Ostsee jährlich von mehr als 50 Millionen Reisenden genutzt.

Technische Daten:

Typenbeschreibung: Seenotkreuzer
Baujahr: 2002
Herkunft: Deutschland
Motor: Ein Mittelmotor sowie
zwei Seitenmaschinen
Leistung: 6800 kW
Geschwindigkeit: 25 Knoten (46 km/h)