Baubericht Sopwith F.1 Camel


Spätestens nach dem Öffnen weiß man warum dieser Bausatz nur € 8,90 kostet. Er besteht aus gerade mal 24 Teilen. Dafür ist ein schwarzer Zwirn für die Spannseile mit im Bausatz enthalten. Die Gußrahmen sind äusserst unschön gefertigt und schon beim betrachten der einzelnen Teile stellt man fest dass diese auf jeden Fall nachbearbeitet werden müssen. Abgesehen von extremen Graten die entfernt werden müssen bleiben auch Spachtelarbeiten nicht aus. Das erste Problem taucht bereits beim Pilotensitz auf. Die Befestigung ist an der linken Rumphälfte vorgesehen. Dadurch dass die Teile generell nicht gerade genau gegossen sind ist der für den Pilotensitz vorgesehene Befestigungsteil als solcher nicht zu verwenden (da ich dachte dass es Gießfehler ist habe ich ihn gleich mal abgeschnitten).
Die beiden Rumpfteile sind nicht verzogen und können wunderbar zusammengefügt werden, somit ist die Passgenauigkeit mit gut zu beurteilen. Nach dem Zusammenbau der Rumpfteile sind allerdings gewisse Detailausbesserungen nötig.

Das befestigen der unteren Tragfläche stellt keine Probleme dar. Lediglich der vordere und hintere Spalt zum Rumpf gehören verspachelt. Etwas problematischer wird es hingegen beim befestigen des Leitwerks. Die beiden Teile für Seiten- und Höhenruder sollten gemeinsam am Rumpf angeklebt werden. Dies setzt etwas Geschicklichkeit und richtiges Augenmaß voraus, denn das Seitenruder muss richtig eingerichtet werden damit es mittig und parallel zu den Tragflächen steht. Die Verbindungsstreben für die obere Tragfläche sind laut Bauanleitung zuerst an der unteren Tragfläche zu befestigen. Da diese aber relativ viel Spielraum lassen sollte man sie antrocknen lassen und dann mit der oberen Tragfläche eingerichtet und fixiert werden.

     

Nach dem verspachteln und schleifen sieht das Ergebnis dann so aus. Jetzt nocht kleine Finalisierungsarbeiten und der Rumpf mit unterer Tragfläche und Leitwerk ist soweit fertig für die Grundierung.

     

Nach dem Grundieren sieht man recht schön ob es noch Stellen gibt die ausgebessert werden müssen. Wenn man mit dem Ergebnis zufrieden ist kann es an das lackieren in der eigentlichen Modellfarbe gehen. Die Oberseite der unteren Tragfläche und die Unterseite der oberen Tragläche werde ich vor dem Zusammenbau der Tragflächen lackieren. Im gleichen Zug wird der Rumpf lackiert.

     

Im nächsten Schritt habe ich den Rumpf in Dunkelgrün mittels Airbrush lackiert. Dann den vorderen Rumpfteil in Eisenmetallic und zuguterletzt den Bereich um den Pilotensitz in Dunkelbraun. Ich habe mich dabei aber nicht an die Farbvorgaben von Revell gehalten sondern an bereits gebaute Modelle und da ist einiges an Spielraum für die Farbgestaltung offen.
In meinem Übereifer konnte ich es natürlich wieder mal nicht erwarten und so brachte ich nach dem Trocknen die Decals an.

     

Nach der Montage der oberen Tragfläche und dem Lackieren machte ich mich an die Bespannung. Zuerst wusste ich nicht wie ich es am besten machen sollte und nach dem ersten Fehlversuch kam mir die Idee den Faden mittels dünner Nähnadel durch die Ösen zu fädeln. Leichter gesagt als getan denn wenn man zuviel Zug auf den Faden ausübt brechen die dünnen Stege und man hat dann um einiges mehr Aufwand zu betreiben. Den Anfang und das Ende des Fadens habe ich zwischen Rumpf und Tragflache eingeklemmt.
Für die Bespannung des Leitwerkes bohrte ich ein leider zu groß geratenes Loch (ist aber auch kein Problem wird nachträglich verspachtelt) durch das Seitenleitwerk und fädelte den Faden einfach durch und klebte ihn vorsichtig an.
Nach der Bespannung müssen die einen oder anderen Stellen noch nachgebessert werden.

  

Jetzt kommen wir zum Finish. Leichtes Altern des Flugzeuges und abschließendes lackieren mit seidenmatten Klarlack.